Für Sprout hatte das Jahr 2021 einige Höhen und Tiefen. Nach einem historischen Tief ist man nun wieder oben angekommen.

Im Jahr 2021 hat das deutsche Top-Team Sprout eine regelrechte Achterbahnfahrt hingelegt. Wir haben die Entwicklung des Teams im zurückliegenden Jahr Revue passieren lassen.

Bereits zum Ende von 2020 stand fest, dass man bei Sprout zwei neue Spieler holen wird. Die Polen Paweł “dycha” Dycha und Michał “snatchie” Rudzki wurden bereits Anfang Dezember 2020 auf die Bank versetzt. Anfang Januar wurde dann schließlich bekannt gegeben, dass man erneut auf ein deutsches Lineup setzt und die ALTERNATE aTTaX-Spieler Marko “kressy” Đorđević und Fritz “slaxz-” Dietrich verpflichtet. Mit zwei neuen Spielern an Bord startete man damals auf dem 27. Platz der HLTV-Weltrangliste ins neue Jahr.

Mit dem neuen Roster konnte man in der UNITED Pro Series Winter 2020 direkt den ersten nationalen Titel nach hause bringen. Ende Februar konnte man direkt den ersten internationalen Titel feiern mit dem Sieg der European Development Championship Season 2.

Vierter Titel in Folge: Sprout gewinnt die ESL Frühlingsmeisterschaft 2021News vom 15. Mai 2021

Doch nach dem Sieg der EDC Season 2 gelang es Sprout nicht mehr weitere Siege in internationalen Turnieren zu feiern. Bei Events wie dem “Snow Sweet Snow #3”-Event im April verpasste Sprout die Playoffs und auch bei der dritten Saison des EDC scheiterte Sprout im Viertelfinale und konnte den Titel nicht verteidigen.

Lediglich national konnte Sprout die unangefochtene Nummer eins in der ESL Meisterschaft bleiben. Das Finale der ESL Frühlingsmeisterschaft gegen die Unicorns of Love gewann Sprout mit 2:1.

Mit dem Sieg der ESLM konnte Sprout sich zu den ESL National Championship Global Playoffs qualifizieren. Zwar verlor man das Finale gegen Team LDLC, konnte sich aber dennoch für die IEM Summer qualifizieren darüber.

Eigentlich sah es Ende Mai gar nicht schlecht aus für Sprout. Man hatte sich zur IEM Summer und zur IEM Cologne qualifiziert und somit die Chance sich auf der großen Bühne, und vor allem auf der ersten LAN seit Beginn der Pandemie, zu präsentieren.

Doch weder bei der IEM Summer noch bei der IEM Cologne konnte es Sprout aus der Gruppenphase schaffen. Bei der IEM Summer musste man sieglos die Koffer packen, während man bei dem Cologne-Event zumindest gegen ‘Team One’ einen Sieg mitnehmen konnte.

Neben den IEM-Niederlagen lief es auch noch in der ESEA Premier sehr schlecht für Sprout, so dass man in die Relegation musste. Nur mit Mühe sicherte sich Sprout den dritten bis vierten Platz in der Relegation und konnte den Klassenerhalt schaffen.

Nach den Niederlagen bei den IEM-Events und gerade mal so geglückten Klassenerhalt entschied sich Sprout schließlich für einen Wechsel. Veteran Denis “denis” Howell musste seine Sachen packen und wurde durch den Dänen Rasmus “raalz” Steensborg ersetzt.

Doch auch nach dem Wechsel verbesserte sich die Performance des Teams nicht wirklich. Bei der IEM Fall, dem letzten RMR-Event und entscheidend für die Qualifikation zum Major, konnte man kein einziges Match gewinnen. Mit fünf Niederlagen belegte man den letzten Platz der Gruppe C und verpasste damit die Qualifikation zum Major.

Auch in der 38. ESEA Saison konnte Sprout nicht überzeugen. Zwar schaffte man es auf den vierten Platz und damit in die Playoffs, nach Niederlagen gegen AGO und LDLC waren die Playoffs aber auch schnell wieder vorbei.

Nachdem die Verpflichtung von raalz nicht den gewünschten Aufwand gebrachte hatte und man Mitte Oktober auf dem 56. Platz der HLTV-Rangliste stand, entschied sich Sprout für einen weiteren Wechsel. Diesmal musste Marko “kressy” Đorđević seinen Platz für den Polen Kamil “KEi” Pietkun räumen. Gleichzeitig übernahm raalz die Rolle des Ansagers, während Timo “Spiidi” Richter wieder als Lurker fungierte. Auch Coach Niclas “enkay J” Krumhorn musste die Segel streichen und für den Dänen BERRY Platz machen.

Sprout verpflichtet polnischen Spieler KEiNews vom 31. Oktober 2021

Mit KEi an Bord und raalz als Ansager war dann auf einmal alles anders. Sprout holte erneut den ESLM-Titel und gewann erneut die UNITED Pro Series. Doch statt nur nationalen Erfolg lief es plötzlich auch international wieder gut. Im DreamHack Anaheim European Qualifier besiegte man Teams wie SINNERS und forZe und unterlag nur knapp mit 1:2 gegen das türkische Top-Team Eternal Fire.

Durch das Lower-Bracket kämpfte sich Sprout in der EPL Conference und besiegte Endpoint, Anonymo Esports und die MAD Lions. Lediglich gegen GODSENT musste man sich schließlich geschlagen geben. In der ESEA Premier gewann man alles Matches, bis auf zwei in denen man mit Coach Danny “BERRY” Krüger spielen musste. Auch durch die Playoffs spielte sich Sprout ohne Niederlage bis zum Turniersieg.

Nachdem man Anfang November auf dem 67. Platz der HLTV-Rangliste stand stieg Sprout innerhalb weniger Wochen bis zum 21. Platz auf. Zuletzt war man am 14. März auf dem 21. Platz gestanden.