Wenn ihr als Team eine neue Map gemeinsam lernen möchtet, werdet ihr in der Regel zu erst euch um die sogenannten “Defaults” kümmern. Doch was ist damit gemeint?
In vielen Amateur-Teams werden “Defaults” auch mit den Standard-Positionen verwechselt. Doch “Defaults” sind weitaus mehr als die reine Aufteilung welche Spieler nach A oder B laufen.
Stattdessen definiert ein Default was die Spieler zu Beginn der Runde machen, wenn sie in Richtung A oder B laufen. Auf Inferno zum Beispiel ist es üblich, dass Spieler auf der T-Seite einen Molotov hochwerfen um die Defensive zu blocken. Als neues Team könnt ihr also diesen Molotov schon mal als Teil eures “Defaults” definieren. Wenn ihr zum Beispiel standardmäßig noch eine Flash werfen möchtet um die CTs nicht nur durch den Molotov aufzuhalten, so gehört die Blendgranate ebenfalls in euren Default.
Mit anderen Worten: Alles was ihr auf einer Map ganz automatisch und routiniert zu Beginn jeder Runde macht ist ein Teil des Defaults. Durch die Art und Aufbau eures Defaults könnt ihr viele Parameter des Spielstils einstellen und ändern. Beispielsweise könnt ihr euch auf Inferno dazu entscheiden zu Beginn jeder Runde erst Fokus auf Banane und anschließend auf Apartments zu legen. Da ihr somit erst auf der einen und dann auf der anderen Seite der Map Kontrolle erlangt habt ihr automatisch einen langsameren Spielstil. Nehmt ihr beides gleichzeitig ein spielt ihr schneller und seit damit auch anfälliger in unausgeglichene Kämpf verwickelt zu werden.
Was ihr machen könnt um passende Defaults zu entwickeln ist, dass ihr euch Demos von Profi-Spielen anschaut. Schreibt euch auf wie die Profis Map-Kontrolle aufbauen und sich somit zum Beispiel die Möglichkeit erarbeiten einen Execute zu werfen.
Variable Defaults: Der nächste Schritt
Solltet ihr als Team schon etwas weiter sein, könnt ihr natürlich auch den nächsten Schritt machen und variablere Defaults spielen. Versucht Banane auf verschiedene Art und Weisen einzunehmen statt jede Runde einen Molotov zu werfen. Ihr könnt zum Beispiel Banane zu Beginn den CTs überlassen, euren Fokus vollständig auf Mitte und Apartments legen. Anschließend könnt ihr noch immer zur Banane zurückkehren und Kontrolle zurückgewinnen.
Durch variable, wechselnde Defaults werdet ihr für den Gegner unberechenbarer. Weiß der Gegner, dass zum Beispiel jede Runde zwei Spieler Apartments betreten, könnt er versuchen hier einen Fight zu suchen.
Defaults auf der CT-Seite:
Auch auf der CT-Seite gibt es logischerweise Defaults. Diese sollen in der Regel verhindern, dass die Terroristen zu schnell Kontrolle erlangen oder frühzeitig Entry-Kills finden. So könnt ihr euch zum Beispiel darauf verständigen immer zwei HE-Granaten in die Banane zu werfen oder standardmäßig Molotovs zu werfen. Alternativ könnt ihr auch definieren zu Beginn immer drei B-Spieler zu haben, die Banane einnehmen. Ihr könnt auf der CT-Seite euren Default auch den Terroristen anpassen, falls ihr Lücken in deren Aufstellung erkennt. Dadurch könnt ihr schneller rotieren und flankieren.
Um eine erfolgreiche CT-Seite zu garantieren solltet ihr deshalb auf jeden Fall nicht nur definieren, dass zwei Spieler B und drei Spieler A halten. Stattdessen solltet ihr Routinen entwickeln wie ihr gegnerische Rush-Taktiken aufhaltet oder Informationen über die Gegner erlangt.