Am letzten Spieltag der ESL Meisterschaft Herbst 2022 standen nicht unbedingt der Sport und die Ergebnisse der einzelnen Matches im Fokus auf Social Media. Stattdessen waren alle Augen gespannt auf die Partie zwischen den NLG Allstars und den Partydaddlers gerichtet. Nur anderthalb Wochen zuvor waren mit NEOX und k4Ra zwei der Partydaddler-Spieler durch den Faceit Anticheat gebannt worden. Da es in den Regeln der ESL Pro Tour allerdings keine Übernahme von Faceit-Banns gibt, war es der ESLM unmöglich, die beiden Spieler von dem Spielbetrieb zu sperren. Offen war aber, ob sich die anderen Partydaddler-Spieler dann dafür entscheiden würden, mit den beiden gebannten Spielern anzutreten.

Letztendlich entschieden sich kzy, syncD und DeniMM dazu, den letzten Spieltag mit NEOX und k4Ra auszutragen. Denn ein nicht Antreten hätte den Abstieg aus der ersten Division bedeutet. Auf unsere Nachfrage hin erklärte kzy auch, dass man, um den Slot zu erhalten es in Kauf nimmt, den beiden überführten Cheater noch einmal eine Plattform zu bieten und mit ihnen zu spielen. Die NLG Allstars allerdings haben sich dazu entschieden, nicht anzutreten gegen die überführten Cheater. Sie betraten zwar den Server, blieben dann aber im Spawn stehen. Die komplette erste Map spielten die Partydaddler "gegen" die NLG Allstars und gewann logischerweise letztlich 16:0. Nach der ersten Map wurde die Partie dann abgebrochen.

Die Partydaddler haben sich somit ihren Platz in der ersten Division der ESL Meisterschaft auf spektakuläre Art und Weise gesichert. Ob man NEOX und k4Ra künftig weiterhin sehen wird oder ob sie doch noch von der ESLM gebannt werden können soll sich zeitnah entscheiden. Für No Limit Gaming endet damit aber die Zeit in der ersten Division von Deutschlands höchster Spielklasse, da man die Saison auf dem letzten Platz der unteren Gruppe beendet. Diese Aktion könnte allerdings sogar noch ein Nachspiel haben für die NLG Allstars. Da man statt einfach nicht anzutreten AFK im Spawn stand hat man sozusagen das Ergebnis manipuliert, was als Matchfixing interpretiert werden kann. Ob es dafür aber wirkliche Konsequenzen geben wird soll ebenfalls erst noch entschieden werden.

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